Bergung eines vermissten Tauchers

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Am 15.07.2011 erhielten das Kontroll- und Streifenboot BP 63 “Altmark” und das Einsatzschiff BP 23 “Bad Düben” der Bundespolizeiinspektion See Neustadt in Holstein eine Seenotmeldung von der Seenotleitstelle Bremen. Es wurde ein Wracktaucher im Seegebiet ca. 26 km östlich von Damp (Dänische Gewässer) vermisst. Beide Fahrzeuge liefen die Position an und suchten gemeinsam mit anderen Behördenfahrzeugen nach dem 44 Jährigen, der zeitlich überfällig war. Die Einsatzleitung bei der Suchaktion hatte der Rettungskreuzer “Berlin” (Laboe). Um 19:00 Uhr wurde die Suche durch die Seenotleitstelle Bremen ergebnislos eingestellt.

Mehrere Tauchgruppen suchten in den folgenden Tagen weiterhin vergeblich nach dem Vermissten.

Wir unternahmen daher einen eigeninitiierten Einsatz zu der Unglücksstelle und erstellten mit hochauflösendem Sidescan-Sonar eine Unterwasser-Landkarte von dem dort liegenden, alten Schiffswrack der „Sten-Trans“ und der näheren, infragekommenden Umgebung. Die gewonnen Daten wurden in den folgenden Wochen zeitaufwändig ausgewertet und ergaben zwei vielversprechende Positionen in 20 Metern Wassertiefe in einiger Entfernung vom Wrack, die durch Taucheruntersuchungen noch verifiziert werden mussten. Von dem Taucher fehlte nach wie vor jede Spur.

Am 03.09.2011 eröffnete sich ein kurzes Zeitfenster, das durch eine günstige Wetterlage einen weiteren Einsatz zur Überprüfung der ermittelten Positionen zuließ. Nach etwa 90 Minuten Tauchzeit konnten wir mit Hilfe eines handgeführten Taucher-Sonargerätes den Vermissten lokalisieren und die Bergung mittels Leine und Boje vorbereiten. Die bereits hereinbrechende Abenddämmerung und die durch die große Entfernung zur Küste bedingte schlechte Funkverbindung erforderte die Bergung des Verunglückten noch vor dem Eintreffen des bereits heraneilenden Bundespolizeibootes „Bad Düben“. Der Leichnam wurde von uns samt seiner kompletten Taucherausrüstung auf das Taucherboot gehoben und konnte etwas später der Bundespolizei noch auf offener See übergeben werden. Der gesamte Tauchgang wurde über eine Helmkamera auf Video dokumentiert und den Ermittlungsbehörden zur Verfügung gestellt.

Der Verunglückte war uns nicht persönlich bekannt.

Sonarbild des Wracks und des Tauchers

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