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Gerade kürzlich ging die Meldung über den Fund einer Enigma-Verschlüsselungsmaschine in der Ostsee durch die Medien. Bei der Suche nach einem verlorengegangenen Propeller stieß ich zunächst zufällig auf ein solches Exemplar. Wie bei Salzwasserfunden solcher Geräte leider nicht anders zu erwarten, ist der Zustand sehr bedauerlich. Es dürfte sich um das Modell Enigma M4 (U-Bootausführung) handeln. Bei dieser wurde offenbar noch einmal kräftig mit dem Hammer draufgehauen, bevor das Gerät in den Fluten entsorgt wurde.

In der Messingplatte waren die Glühlämpchen eingeschraubt.
Hier ist links neben dem Batteriefach noch eine der Walzen zu sehen.

Wenig später wollte ich meinen Sucheinsatz fortsetzen und kaum hatte ich die erste Fundstelle erreicht, war ich schon mit dem nächsten Exemplar konfrontiert. Also sicherte ich auch dieses Gerät und fuhr mit meiner Aufgabe fort. Das wiederholte sich dann in der nächsten halben Stunde noch viermal. Die Propellersuche habe ich dann erst einmal vertagt und die Geräte dann bei nächster Gelegenheit an das Archäologische Landesamt übergeben, die nun vor der Herausforderung der Restauration stehen.

Enigma Chiffriermaschinen Wasserfunde
Die vier am besten erhaltenen Geräte
Enigma M4 Wasserfund
Für 70 Jahre auf dem Meeresgrund sind diese Maschinen noch im recht guten Zustand.
Enigma M4
Hier kann man auch gut das Steckerpanel erkennen, mit dem die Chiffrierung noch weiter erhöht werden konnte.

Das Archäologische Landesamt wird diese und etvl. auch weitere restaurierte Objekte nach Abschluss der Arbeiten im Museum ausstellen.

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