Trümmerteil Flugzeug

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Nachdem die Einsatzkräfte von THW und Feuerwehr bis zum Mittag 3 Personen aus dem Flugzeugwrack geborgen und den Piloten der Maschine nicht finden konnten, wurde das Taucherschiff „GOTLAND“, das sich gerade mit einer Tauchergruppe auf dem Weg zur S103 befunden hat, um Unterstützung gebeten. Der Käpt’n Harald Hübner hat daraufhin wiederum Ortungs- und Bergungsunterstützung vom Meerestechnischen Büro Turla in Kiel und aus Kappeln angefordert. Gegen 14 uhr in Glücksburg wurden 2 Sidescan-Sonare, ein 2-Tonnen-Hebesack und ein Taucher-Handsonar sowie ein Haufen Navigations- und Scanhardware verladen.
Die Absturzstelle wurde mit 375 und 750 kHz Sidescan abgescannt und ein ziemlich zertrümmertes Wrack und über 50m Radius verteilte kleine Trümmerteile aufgezeichnet und die Positionen festgestellt. Anschließend sind die ersten beiden GOTLAND-Taucher an zwei der Positionen abgestiegen, die evtl. als Person eingestuft werden konnte. Hierbei wurde ein Teil des Fahrwerks gefunden und gleich geborgen. da diese Vorgehensweise ziemlich zeitraubend ist, fiel der Entschluss, dass mit dem Taucher-Handsonar vom Hauptwrack ausgehend, jedes infragekommende Signal überprüft wird, während die weiteren Taucher mit ihren Video- und Fotokameras die Unterwasserdokumentation der Trümmerteile übernehmen.
Nach etwa 15 minuten Tauchzeit konnte ich den Piloten mit dem Handsonar etwa 7 Meter vom Wrack entfernt bei schlechten Sichtbedingungen orten und für die Bergung markien. Kurz danach hat ein weiterer Taucher der GOTLAND den Flugdatenschreiber gefunden und somit hat das bunt zusammengewürfelte Team die beiden wichtigsten noch ausstehenden Aufgaben erfüllen können. Die Bergung des Leichnams wurde von Tauchern der Feuerwehr am Abend übernommen, da es zu schwierig gewesen wäre, die Person die hohe Bordwand der GOTLAND hochzubekommen. Die GOTLAND war dafür gut 10 stunden im einsatz.

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