Flak

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Munitionsfunde sind in Schlei und Ostsee ja obligatorisch. Dieser Fund allerdings hat schon gewissen Seltenheitswert. Rein zufällig überfuhr ich das Wrack eines Schiffes während einer Tauchausfahrt und erfasste dessen unübersehbare Strukturen mit dem Sonargerät, das nebenbei immer den Grund abtastet. Mehrere Tauchgänge an dem Objekt ließen Rückschlüsse zu, dass es sich um einen deutschen Minenräumer der Reihe R130 bis R150 aus dem 2. Weltkrieg handelt, der in weniger als 10 Metern Tiefe nahe der Schleimündung seine letzten Ankerplatz gefunden hat. Die vollständige Bewaffnung mit Kanonen nebst zugehöriger Munition sowie Wasserbomben könnten ein Hinweis darauf sein, dass der Untergang noch vor dem Ende der Kampfhandlungen stattgefunden hat. Zurzeit ist der Kampfmittel-Räumdienst schwer damit beschäftigt, die brisante Ausstattung des Bootes zu beseitigen. Für Sporttaucher könnte dies in Zukunft ein neues, leicht zu erreichendes Ziel werden.

Flak
Geschützrohr am Wrack

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